Regionalliga Südwest, 31. Spieltag
1.FSV Mainz 05 II - 1. FC Saarbrücken 3:1
Samstag, 27.04.2019
Spielort: Stadion am Bruchweg, Mainz
Zuschauer: 898, davon ca. 300 Gäste-Fans
& 65 km (2 Tage) zu Fuß von Hochheim am Main nach Mainz, über den Großen Feldberg nach Schmitten im Taunus
27.04.2019 Vormittag (vor dem Spiel): Hochheim am Main - Mainz
13,6 km, Höhenmeter unbedeutend
Ostern war ein "Lauf-Freies" Wochenende und wurde für die Familie genutzt, was jedoch dazu führte, dass bis zum 5. Mai über 200 km überwunden werden müssen (an insgesamt 6 Lauf-Tagen). Wenigstens hieß es für einmal "ausschlafen"; Start der Bahnfahrt war lt. Fahrplan "erst" 6:53 Uhr - einer der spätesten Starts am heimischen Bahnhof der gesamten Regionalliga-Tour. Mainz wurde zwar mit nur 10 min Verspätung erreicht, jedoch reichte diese kleine Verspätung, um den Anschluss-Zug zu verpassen. Statt der verpassten S-Bahn (wo ich noch 1x hätte umsteigen müssen), konnte ich den schnelleren Regional-Express nehmen und ich erreichte Hochheim am Main kurz nach 10 Uhr (nur etwa 15 min später, als geplant). Die Zug-Verbindung wurde von mir auch gewählt, weil ich in Mainz umsteigen konnte und somit meinen Rucksack (leicht gepackt für eine 2-Tages-Tour) für 3,50 EUR im Schließfach am Mainzer Bahnhof deponieren konnte. Immerhin konnte ich so fast die Hälfte der Tages-Laufstrecke ohne unnötiges Gepäck laufen.
Das vermeintlich leichte Tagesprogramm umfasst trotzdem über 30 km. Allerdings handelt es sich um sehr flache 30 km und mittendrin war das Fußballspiel, welches ich als Erholdungspause nutzen konnte. Von der Bahn-Station in Hochheim ging es direkt an den Main und hier über die Ufer-Wege nach Kostheim. Statt des einfachen, geraden Weges, lief ich die meiste Zeit näher am Main im Zick-Zack und im nassen Gras/Gestrüpp. Bei Kostheim ging es über den Main, vorbei an der "Sportanlage Burgpark Mainspitze" (Ginsheim-Gustavsburg) zur Mainspitze. Hier mündet der Main in den Rhein und man kann schon mal einen Blick auf die andere Ufer-Seite nach Mainz werfen.
Nach einer kurzen Pause mit zu vielen Fotos ging es über die Mainzer Südbrücke (dies ist eine Eisenbahnbrücke, welche keinen offiziellen Namen trägt, so dass sich für die Brücke unterschiedliche Bezeichnungen finden) nach Mainz. Auf der Brücke wurde die Landesgrenze Rheinland-Pfalz passiert und das Mainzer Stadtgebiet erreicht. Mainz ist römischen Ursprungs und heute bekanntermaßen eine Hochburg der rheinischen Fastnacht. Mit seiner über 2.000-jährigen Geschichte ist die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz eine historisch bedeutsame Stadt. Auch heute findet man noch alte Gebäude, wie den Mainzer Dom ("Hohe Dom St. Martin zu Mainz") oder das "Haus zum Stein" (romanischer Wohnturm, gebaut Ende des 12. Jahrhunderts).
Gemütlich konnte ich durch einen Teil der Alstadt spazieren und nahm mir noch eine Pause in einem Cafe, welche das Wetter praktischerweise für einen etwas stärkeren Regenschauer nutze. Während ich unter freiem Himmel war, gab es heute meist keinen oder nur leichten Regen. Nach der Pause ging es zum Stadion am Bruchweg.
Regionalliga Südwest, 31. Spieltag
1.FSV Mainz 05 II - 1. FC Saarbrücken 3:1
Samstag, 27.04.2019
Spielort: Stadion am Bruchweg, Mainz
Zuschauer: 898, davon ca. 300 Gäste-Fans
Am Stadion angekommen, konnte ohne Wartezeit die Eintrittskarte erworben werden. 10 EUR für einen Sitzplatz im Block C (Mitte Haupttribüne); es konnten auch ausschließlich Karten für diesen Block erworben werden - abgesehen natürlich vom separaten Gästeblock. Bei nicht einmal 900 Zuschauern (das Fassungsvermögen liegt heute noch bei rund 15.000, einst vorhandene Zusatztribünen wurden bereits abgebaut) macht es auch nicht unbedingt Sinn, das gesamte Stadion zu öffnen. Und selbst diese knapp 900 Zuschauer reichten, um den Zuschauerschnitt etwas nach oben zu drücken.
Noch bis 2011 gab es an diesem Ort Bundesligafußball zu bewundern, bevor der 1. FSV Mainz 05 im Sommer 2011 sein neugebautes Stadion bezog, welches nur etwa 3 km südwestlich liegt. Seither wird das Stadion am Bruchweg für Spiele der Nachwuchsmannschaften genutzt. Heute war mit dem 1. FC Saarbrücken immerhin ein Bundesliga-Gründungsmitglied zu Gast, so dass zumindest ein kleiner Hauch von Bundesliga-Atmosphäre in der Luft schwebte.
Mit der fast schon obligatorischen Stadionwurst ging es ins Stadion, welches sich nach und nach "füllte". Falls die Fans des Gastes mir heute beweisen wollten, dass sie die Nr. 1 der Liga sind, haben sie das geschafft. Eigentlich hatte ich hier einen schlechteren Auftritt befürchtet; schließlich war das Thema Aufstieg mal wieder erledigt (sonst wären auch weit mehr Gästefans angereist) und die Niederlage gegen Elversberg sowie das 0:0 gegen Walldorf an den beiden vorherigen Spieltagen sorgten auch nicht gerade für große Euphorie... Umso schöner war es zu sehen, dass die saarländischen Fans, die heute die Reise nach Mainz auf sich nahmen, von Beginn weg für gute Stimmung sorgten. In der 1. Halbzeit wurde dies nur kurz durch den 1. Gegentreffer gestört, beim 2. Gegentor sang man dann schon einfach weiter (wenn auch kurz deutlich leiser).
Während es für Saarbrücken nur noch um die Platzierung geht, steckte Mainz mitten im Abstiegskampf. Und genauso entwickelte sich dann das Spiel in der 1. Halbzeit: Zwar wurden die Mainzer bis zur 25. Spielminute im Mittelfeld 3x von einem Gegenspieler getunnelt, waren sonst jedoch die bessere Mannschaft. Dagegen zeigte der ehemalige Bundesligist im ehemaligen Bundesligastadion einen sehr behäbigen Auftritt und lag zur Pause verdient mit 2:0 zurück. Dirk Lottner (Trainer 1. FC Saarbrücken) sprach nach dem Spiel gar von Arroganz und Überheblichkeit seiner Mannschaft.
Nach der Pause zeigten die Gäste dann ein gänzlich anderes Gesicht: Man zeigte den nötigen Einsatz und Willen; auch spielerisch war man nun die bessere Mannschaft und erarbeitete sich einige Torchancen. Es wäre auch mehr drin gewesen, als nur der Anschlusstreffer durch den erst kurz zuvor eingewechselten Fabian Eisele. Doch die weiteren Chancen ließ man ungenutzt und so machten die Mainzer in der Nachspielzeit mit dem Treffer zum 3:1 alles klar. Wichtige 3 Punkte für Mainz im Kampf um den Klassenerhalt; für Saarbrücken dagegen das 3. Spiel in Folge ohne Sieg. Dadurch verlor man am nächsten Tag den 2. Tabellenplatz an Homburg (die mit einem 2:2 gegen Waldhof in der Tabelle an Saarbrücken vorbeizogen).
Über die gesamte Spielzeit konnten sich die Spieler des Gastes über eine tolle Unterstützung freuen. Als die Spieler zum Gästeblock gingen, gab es dann zumindest ein paar deutliche Worte der Fans (auch mittels Megaphon, so dass man auch gegenüber ein wenig verstehen konnte): Dass sich die Mannschaft jetzt gefälligst zusammenreißen soll und die beiden Pokalspiele gewinnen solle, um nächste Saison im DFB-Pokal zu spielen (gemeint ist der Saarlandpokal, wo 3 Tage später das Halbfinale anstand).
27.04.2019 Nachmittag/Abend (nach dem Spiel): Mainz - Hofheim am Taunus (Marxheim)
18,7 km, Höhenmeter: 114 m Aufstieg, 73 Meter Abstieg
Gegen 16 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Hauptbahnhof. Vorbei am Gästeblock, wo dann auch die Polizei mittels Megaphon mit den Fans kommunizierte: "Wenn dann alle draußen sind, gehen wir geschlossen zum Bahnhof." Ich dagegen nahm den etwa 1 km allein in Angriff und erreichte auch ohne Begleitung schnell den Bahnhof. Meinen Rucksack vergaß ich glücklicherweise auch diesmal nicht und lief mit diesem nochmals ein wenig durch die Altstadt. Unter anderem vorbei am Gutenberg-Museum ging es zum Rhein-Ufer und anschließend zur Theodor-Heuss-Brücke, welche ich kurz nach 16 Uhr erreichte. Kurz vor dieser findet sich ein Teilstück der Berliner Mauer (in etwa bei der Kreuzung Bauerngasse/Rheinstraße).
Wegen dem Umweg in die Altstadt lag ich etwa eine halbe Stunde hinter dem Zeitplan und lief zügig weiter. Schließlich waren von hier noch knapp 15 km zu bewältigen und ich wollte mein Ziel möglichst bei Tageslicht erreichen. Auf der Brücke passierte ich wieder die Landesgrenze Rheinland-Pfalz / Hessen - dieses mal natürlich in der entgegengesetzten Richtung. Am anderen Ende der Brücke befindet sich Mainz-Kastel, das einst als römischer Brückenkopf gegenüber der Mainzer Altstadt errichtet wurde und seit 1945 zu Wiesbaden gehört.
Unspektakulär war ab Mainz-Kastel der weitere Wegverlauf, der meist schnurstracks geradeaus führte. Bewusst entschied ich mich für diese Route, da es die kürzeste und einfachste Möglichkeit war, zu Fuß nach Hofheim am Taunus zu gelangen. Da am nächsten Tag eine anspruchsvollere Tagestour anstand und ich logischerweise erst nach Spielende am Mainzer Stadion loslaufen konnte, war das Haupt-Kriterium für die Route hier die Einfachheit. Kurz vor Delkenheim konnte ich dann nochmals etwa 500 m Weg einsparen, als ich etwa 600 m auf der recht stark befahrenen L3028 lief. Das mag für die Autofahrer nicht optimal sein, da sie bei Gegenverkehr doch etwas eingebremst wurden - doch die Straße gehört ja allen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen - auch Fußgängern. Es sollte auch der am stärksten befahrene Straßenabschnitt während der gesamten Regionalliga-Tour sein, welchen ich ohne Fußweg auf der Straße zurücklegen musste. Unangenehm war, dass kurz vor Delkenheim Starkregen einsetzte. Da ich mich in einen Supermarkt "flüchten" konnte, war ich dem Starkregen nur kurz ausgesetzt.
Als der Regen nachließ, setzte ich meine Tour fort. Unter den Autobahnen A3 und A66 hindurch nach Diedenbergen. Im kroatischen Restaurant Dijamant gönnte ich mir ein sehr leckeres Essen, um mich für den nächsten Tag zu stärken. Zufällig hatte es hier einen TV, in welchem das Bundesliga-Abendspiel des VfB gegen Borussia Mönchengladbach gezeigt wurde. Dass der VfB zu dieser Zeit spielt, war mir gar nicht bewusst. Praktisch direkt mit meinem Eintreffen fiel das einzige Tor des Spiel zum 1:0. Im 1. Spiel unter dem neuen VfB-(Interims)-Trainer Nico Willig also ein Sieg - wie so oft scheint diese Mannschaft einen Trainerwechsel zu brauchen, um zumindest eine Zeit lang bessere Leistungen zu bringen. Am 31. Spieltag war dies erst der 6. Sieg; dazu das Aus in der 1. Runde des DFB-Pokals. Dass man in einer solch schlechten Saison überhaupt noch den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen kann, verdankt man der Konkurrenz aus Hannover und Nürnberg. Wobei Nürnberg mit deutlich schlechteren finanziellen Voraussetzungen klarkommen muss. Zudem hatte Nürnberg meiner Meinung nach durchaus einiges an Pech und hätte ein paar mehr Punkte durchaus verdient. Besonders freuen kann man sich in Gelsenkirchen, die in dieser schlechten Saison durchaus hätten absteigen können, wären da nicht Stuttgart, Hannover und Nürnberg mit ihrer miserablen Punkteausbeute. An dieser Stelle möchte ich das Thema jedoch nicht weiter vertiefen, da der Bericht ja ohnehin genug Text enthält...
Etwa 21:10 Uhr erreichte ich die Pension Bender in Hofheim am Taunus (Marxheim), in welcher ich erst einige Tage davor telefonisch ein Zimmer reservierte. 3 andere angefragte Unterkünfte in Hofheim am Taunus waren bereits ausgebucht, so dass ich froh war, dass es hier klappte. Eine einfache Pension zum günstigen Preis - perfekt für meine Tour.
28.04.2019: Hofheim am Taunus - Altkönig - Feldberg - Schmitten
33,1 km, Höhenmeter: 1.071 m Aufstieg, 794 Meter Abstieg
5:00 Uhr weckte mich der Handy-Wecker, damit ich wie geplant 5:30 Uhr aufbrechen konnte. Schließlich sollte 15:09 Uhr in Schmitten die Rückfahrt angetreten werden. Zwar hätte ich die heutige Tour auch auf dem großen Feldberg etwas früher unterbrechen können, hätte dann jedoch bei der ohnehin schon anstrengenden Fortsetzung in einigen Tagen eine noch längere Strecke zu absolvieren.
Andere Fußgänger waren zu dieser frühen Stunde in Hofheim nicht auszumachen. Selbst auf der B519, welcher ich über 1 km folgte, fuhren nur ein paar wenige Autos. Nach insgesamt etwa 2,5 km durch Hofheim ging es durch den Wald nach Kelkheim im Taunus. Kurz nach 7:00 Uhr gönnte ich mir hier die obligatorische Bäcker-Pause. Immerhin 8 km lagen bereits hinter mir und der nächste Abschnitt nach Königstein im Taunus wurde in Angriff genommen. An einer Kreuzung empfahl mir ein Jogger einen seiner Meinung nach besonders schönen Weg nach Königstein. Als ich ihm von meinem Tagesprogramm erzählte, korregierte er sich und empfahl wir doch lieber den schnellsten Weg, welchen ich dann auch einschlug... Weiterhin kam ich schnell voran, wobei die ersten erwähnenswerten Aufstiege erst kurz vor Königstein anstanden.
Schon von weitem war die Burg Königstein sichtbar und thront auf einem Hügel oberhalb der Stadt. Auf meiner Route hatte ich nur die Burg Falkenstein aufgenommen und die Burg Königstein irgendwie ignoriert. Spontan entschied ich, nach den ersten - durchaus anstrengenden - Aufstiegsmetern in Königstein, auch dieser Burg einen kurzen Besuch abzustatten. Zwar sollte diese erst 10 Uhr öffnen und ich hatte keine Ahnung, was von der Burg frei zugänglich wäre, aber das wollte ich vor Ort herausfinden. Kurz gesagt hätte ich mir den Weg zur Burg sparen können - oben es gab keinerlei Zugangsmöglichkeit ins Burg-Gelände. Bis zur offiziellen Öffnungszeit zu warten, lag nicht drin - dann wäre es schwierig geworden, es rechtzeitig nach Schmitten zu schaffen. Ein komisches Gefühl ist es aber schon, über 2 h und bereits über 15 km gelaufen zu sein, es aber noch fast 1 h dauert, bis ein durchaus beliebtes Ausflugsziel an einem Sonntag öffnet... Das deutet darauf hin, dass man wirklich sehr früh aufgestanden sein muss...
Dafür gönnte ich mir in Königstein die 2. Bäcker-Pause des Tages und stärkte mich für die restliche Tour. Zwar hatte ich bereits die Hälfte der Strecke geschafft, jedoch lagen die meisten Höhenmeter noch vor mir (sowohl was Auf- und Abstieg anging). Weiter ging es danach zur frei zugänglichen Burgruine Falkenstein (Taunus); nur der Bergfried ist hier geschlossen. Trotzdem hat man vom Gelände aus eine tolle Sicht auf die Frankfurter Skyline und Teile der Rhein-Main-Ebene.
Von der Burganlage lohnt ein kurzer Abstecher zur "Teufelskanzel": 1896 erbaute der Taunusklub auf einem Felsen einen Pavillon. Auch hier lässt sich die tolle Aussicht auf die Frankfurter Skyline und Teile der Rhein-Main-Ebene genießen. Wer wegen der Burg Königstein hierher reisen sollte, darf meiner Meinung nach die Teufelskanzel und die Burgruine Falkenstein auf keinen Fall auslassen.
Nach dem Besuch von Burgruine und Teufelskanzel folgte ein kleiner Abstieg in den heilklimatischen Kurort Falkenstein, von wo aus der Aufstieg auf den Altkönig (798 m) begann. Mal mehr, mal weniger steil, waren nun auf etwas mehr als 3 km fast 400 Höhenmeter zu überwinden. In nur einer sehr anstrengenden Stunde schaffte ich dies und stand auf dem dritthöchsten Berg im Taunus. Auf dem bewaldeten Gipfelplateau hat man hauptsächlich eine Aussicht auf mein nächstes Ziel - den Großen Feldberg (878 m). Wobei sich im anschließenden Abstieg eine bessere Aussicht bot. Unübersehbar waren im Auf- und Abstieg die Überreste der Keltische Ringwälle auf dem Altkönig. Diese wurden rund 400 Jahre vor Christus (in der sogenannten Frühlatènezeit) errichtet.
Um nun auf den Großen Feldberg (878 m) zu gelangen, musste zunächst ein steiler Abstieg überwunden werden (über 150 m auf 1 km), bei dem sich aber eine schöne Aussicht bot. Anschließend waren die letzten etwa 250 Aufstiegsmeter des Tages zu überwinden, welche kurz vor dem Fuchstanz begannen. Der Fuchstanz ist ein im Wald gelegener Pass, welcher bereits von den Römern in der Zeit von Kaiser Vespasian (69 - 79) genutzt wurde. Vermutlich hatte der Pass auch bei den Kelten um 400 v. Chr. schon eine Bedeutung.
Rechtzeitig (gegen 13 Uhr) erreichte ich das Gipfelplateau des Großen Feldberg (878 m) - den höchste Gipfel des Mittelgebirges Taunus und des gesamten Rheinischen Schiefergebirges. Normalerweise ist ein solcher Ort kein bevorzugtes Ziel von mir, aber den höchsten Taunus-Gipfel wollte ich trotz der hässlichen Bebauungen mit den Sendeanlagen natürlich nicht auslassen. Auf das Gipfelplateau führt auch eine Straße mit Bus-Verbindung, so dass jeder den Großen Feldberg bequem erreichen kann. An schönen Tagen werden hier entsprechend viele Menschen unterwegs sein. Der Aussichtsturm war zu dieser Zeit geschlossen - die Öffnungszeiten hängen auch von den Wetterverhältnissen ab. Am Kiosk wollte ich noch eine Kleinigkeit essen und bestellte mir eine Wurst. Nach der Bezahlung sollte man um die Ecke an einen kleinen Imbiss-Wagen gehen, wo man sein Essen abholen konnte. Das dieser Imbiss-Wagen noch geschlossen war, wurde verschwiegen. Zwar öffnete er kurz darauf, jedoch war natürlich kein Essen vorbereitet. So hieß es über 15 min warten - auf eine kleine Wurst. Zumal wetterbedingt nur wenige Leute auf dem Gipfelplateau unterwegs waren und ich als Erster bestellte - an schönen Wochenenden sollte man hier also viel Zeit einplanen, wenn man etwas Essen möchte...
Anschließend begann der zügige Abstieg nach Schmitten, um auf jeden Fall rechtzeitig bei der Bushhaltestelle einzutreffen, wo die Tour bereits wenige Tage später fortgesetzt werden sollte. Oberhalb von Schmitten kam ich an einer kleinen Hütte vorbei, bei welcher ich noch eine Weile blieb - schließlich ging der Abstieg doch sehr schnell und es war über eine halbe Stunde bis zur theoretischen Abfahrtszeit des Busses. Der Bus war dann nur etwa 2 min zu spät; der Umstieg in Oberursel in die (dort oberirdisch fahrende) U-Bahn klappte problemlos.